
Schnöde Neue Welt: Über die unkritische Haltung gegenüber rassistischer und kolonialer Gewalt im Akademischen Kontext
Wann: Do, 30.01.2020, 18:00 Uhr
Wo: Uni Hamburg, Allende-Platz 1, 20146 Hamburg, T-Stube
Die bewegte Biographie Fanons erlaubt uns die immer noch aktuellen Wirkungen des Kolonialismus aus einer transkontinentalen Perspektive zu rekonstruieren. Sein politisches Denken bietet eine Defi-nition von Gewalt an, welche die Geschichte der Versklavung als zentrale Komponente des modernen und eurozentrischen Nationalstaates erklärt. Dadurch formuliert Fanon ein viel umfassenderes politi-sches Denken über Gewalt sowie über die Geschichte der Gewalt als beispielsweise Max Weber, Han-nah Arendt und Michel Foucault es tun. Doch seine Schriften finden kaum Platz in der Wissenschaft. Warum ist das so?
In dem Vortrag werden einige der Selbstverständlichkeiten in der Politikwissenschaft in Frage gestellt, um zusammen mit den Studierenden die Frage des 'Wer hat die Macht Gewalt auszuüben?' aus einer dekolonialen Perspektive erneut zu stellen.
Mit Tania Mancheno